Am 08.03.2024 war es endlich wieder so weit. Die Koffer wurden gepackt und die Chormappen unter die Arme geklemmt – auf geht es zur jährlichen Chorfreizeit.
Dieses Jahr war unser Ziel : Die Jugendherberge in Heide. Dort wollten wir bis zum Sonntag das Wochenende gemeinsam verbringen, uns ein bisschen näher kennenlernen und vor allem ganz viel singen, singen und noch mehr singen. Michael hatte neue Lieder für uns im Gepäck und wir waren alle schon ganz gespannt, was denn da so in den nächsten Proben auf uns zukommen sollte.
Doch mit den Proben wollten wir erst Samstag am frühen Morgen beginnen. Der Freitagabend wurde erstmal genutzt, um sich ein bisschen aus dem Alltag frei zu tanzen. Musik macht ja schließlich nicht nur Spaß, wenn man sie selbst macht. Nach einer ruhigen Nacht in den von uns in Beschlag genommenen Mehrbettzimmern, einem ausgiebigen Frühstück und kleinen Spaziergängen, versammelten wir uns nun alle im Probenraum und lauschten gespannt, was denn nun an neuen Stücken auf uns warten sollte. Wir probten zuerst ein paar bekannte Lieder und machten uns dann in unseren einzelnen Stimmen daran, den neuen Gospel zu proben, den Michael uns freudestrahlend präsentierte. „My Prayer“ heißt er und ist ein ruhiges, aber von vielen schönen Harmonien geprägtes Stück. Dazu gesellte sich auch noch der Klassiker „California Dreamin`“, den wir auch mit viel Inbrunst und Leidenschaft probten, denn davon lebt dieses Stück bekanntlich ja.
Schnell war der Vormittag auch schon vergangen. Wir aßen zu Mittag, plauderten und lernten uns so auch noch einmal von einer anderen Seite kennen. Wir hatten das Gefühl noch ein Stückchen enger aneinander zu rücken. Das hörte man auch unserem Gesang an. Mit jeder Probe wurden wir sicherer und sangen mehr miteinander, wie ein großes Organ und nicht mehr wie viele einzelne Stimmen. Das scheint wohl zu passieren, wenn es nicht nur auf den Notenblättern, sondern auch zwischenmenschlich einfach harmoniert.
Nach einer anschließenden Mittagspause, in der wir die strahlende Frühlingssonne genossen und ein bisschen Sightseeing betrieben, trafen wir uns wieder im Probenraum. Es wurde wieder gesungen, gelacht und schon gab es Abendessen.
Nach dem Abendessen verabredeten wir uns zum gemeinsamen Kino-Abend, den wir erneut mit viel eigenem Gesang und Tanz ausklingen ließen. Glücklich und erschöpft fielen wir ins Bett und zack stand auch schon unser letzter Tag in Heide an.
Ein letztes Frühstück und eine letzte Probe wurden genossen und dann hieß es Koffer packen und ab nach Hause. Dieses schöne Wochenende war viel zu schnell vorbei, hat uns aber wieder viel gelehrt und bleibt uns noch lange in Erinnerung. Unser Chor hatte es nicht immer leicht. Chorleiter kamen und gingen, Mitglieder kamen und singen und gingen. Wir mussten und müssen uns immer wieder neu aufstellen. Das geht wahrscheinlich vielen Chören ähnlich. Aber wichtig ist, dass wir uns nie aufgegeben haben! Wir haben wieder ein Stück Selbstvertrauen und viel Können gewonnen. Wir haben neue Stücke kennengelernt und mehr zu uns und unserem Klang gefunden.
Am Ende waren wir uns alle einig: Wir sind zwar noch lange nicht da, wo wir gerne sein wollen, aber der Weg ist das Ziel und den Weg den machen wir uns schön und kosten ihn so richtig aus.
Wir sind nicht am Ende, sondern am Anfang von etwas ganz Großem!
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